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Straßen in Schwaney

  • Agathastraße

    Die Agathastraße verläuft von Süd nach Nord und ist eine Verbindung zwischen der Osttor- zur Brokstraße. Hier finden wir südlich auf der rechten Seite den Feuerlöschteich, auch bekannt als Priggers- oder Ententeich. Auf der linken Seite liegt der Friedhof.
    Die Straße ist benannt nach der Schutzpatronin der Feuerwehr. Bis zum Dorfbrand 1895 wurde in Schwaney ihr zur Ehre und zur Erinnerung an den Dorfbrand im Jahre 1762 die „Feuerwehrprozession“ an dem Sonntag nach dem 05. Februar (Namensfest) gegangen. Im Bildstock am südlichen Eingang zum Friedhof finden wir eine Statue der Schutzheiligen, die im dritten Jahrhundert in Sizilien lebte. Die heilige Agatha war gebürtig aus einem vornehmen Geschlecht aus Catania, erlitt als Christin den Märtyrertod, indem ihr die Brüste abgeschnitten wurden; vier Tage später wurde sie über glühende Kohlen, die mit Scherben vermischt waren, gewälzt. Die Legende berichtet, dass am Jahrestag ihres Todes der Lavastrom des Ätna dadurch zum Still-stand kam, dass man ihm ihren Schleier entgegen hielt.
    Patronat: Stadtpatronin von Catania (Sizilien). Schutzheilige gegen Feuer, Pest und Hungersnot, Beschützerin der Frauen bei Brustkrankheiten.
    Die Pfarrgemeinde Schwaney geht am 2. Maisonntag eine Lobeprozession, auch Feuerwehrprozession genannt, zu Ehren der hl. Agatha. Auf die Fürsprache der hl. Agatha möge der Herrgott Feuersbrunst und Leid von der Gemeinde abwenden.


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  • Am Brokhof

    Der Name Brokhof erinnert an die alte Hofstelle „Breukers“. Die Bezeichnung des Baugebietes zwischen der Bachstraße und „Am Brokhof“ ist den älteren Bewohnern als Breukers Wiese geläufig. Die Erschließung und Bebauung erfolgte in den 1960er Jahren. Die Bezeichnung schließt auch den auf der anderen Straßenseite befindlichen Platz der dritten Station der Fronleichnamsprozession ein: Auf dem oder untern Broke, Brauk. Der Name Broke bedeutet hier schlechtes, umgepflügtes, nasses Land; Bruchland. Es handelt sich um eine Stichstraße von der Westtorstraße bis zum Ellerbach.


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  • Am Füllenhof

    Die u-förmig verlaufende Straße Am Füllenhof erschließt einen Teil der sich unmittelbar an den Dorfkern anfügenden Siedlung in nördlicher Richtung. Das Baugebiet zwischen der Brokstraße und dem Ulmenweg wurde in den 1980er Jahren erschlossen. Der Plan von etwa 5 ha Größe gehörte zum Füllenhof. Im Volksmund wurde dieses Fleckchen Erde auch Kuhkamp (Kuhwiese) genannt. Der Schafstall vom Füllenhof wurde im Jahre 1994 abgerissen.
    Der Füllenhof war der größte Tafelhof der Streusiedlung Suanecghe und wurde von den Paderborner fürstbischöflichen Landesherren als freier Meier- und „Vollenhof“ geführt. Aus „Vollenhof“ wurde bald Vüllenhoff (Füllenhoff, mundartlich Fühlenhouf), aus dem „Vollmeier“ wurde Vüllenmeier (Füllenmeier), platt Füllmegger. Die Meierhöfe waren freie Bauern. Sie waren frei in der Wahl der Felder, des Waldes, des Wassers und der Weiden. Der Hof konnte nach den Regeln der Fürstbischöfe in freier Wahl vererbt oder verkauft werden. Die Herren hatten die freie Wahl der Ehefrauen. Die Bauern brauchten weder Steuern noch Abgaben leisten. Nur zur Heerfolge und Landschatzung waren sie verpflichtet.
    Im Jahre 1968 wurde auf dem Platz des Wohnhauses mit den Stallungen, der alten Wagenremise sowie des Backhauses ein neues Wohnhaus errichtet. Im März 1969 begann man mit dem Abbruch des alten Hofgebäudes, das mit seinen Fachwerkständern, seinem riesigen Dachboden und der großen Deele mit südlich angrenzenden Wohnräumen aus dem Jahre 1766 stammte und aus einem wahren Wald von Eichen aller Stärken und Längen gesägt und verzimmert war. Das reich beschriftete, wuchtige Torgerüst blieb erhalten und fand einen stil- und sinnvollen neuen Platz im Mauerwerk des Neubaus. In der Folgezeit wurden sukzessive die Deele und die Stallungen zum Wohnraum umgebaut und bis 1987 für den Pensionsbetrieb genutzt. Ab 1987 wurden die Räume für die Nutzung als Alten- und Pflegeheim umgebaut. Die letzte große Renovierung und Umbaumaßnahme wurde im Oktober 2007 abgeschlossen. Auf 2.800 qm finden 70 Senioren/innen, ob bedürftig oder fit, eine Bleibe.



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  • Am Knobbenberg

    Am oder Unter dem Knobbenberg / Knobbenbiäg ist die Flur am unteren Limberg. In Schwaney wohnte um 1750 eine Familie Knobben, die hier ein Stück Land bewirtschaftete.
    Es handelt sich um eine Ringstraße, ausgehend von der Paderborner Straße bei der Hofstelle Wiethaup. Die Straße wurde um das Jahr 2000, mit der Erschließung der Baugrundstücke, erstellt.



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  • Am Koksberg

    „Am Kouksbiäg“, wie das Fleckchen Erde auch genannt wird, ist die Bezeichnung für die Feldflur. Die Gewannenbezeichnung ist abgeleitet aus dem Wort Köhlerberg. Die starken Buchen des Emderwaldes standen bis in das 19. Jahrhundert noch dicht bis an den Dorfrand. Aufgrund der bescheidenen Arbeits- und Transportmittel war man darauf bedacht, die Klaftern möglichst an Ort und Stelle zu Holzmeilern aufzuschichten.  Die Holzkohle wurde mit großem Gewinn an die Eisenhütten in der Umgebung verkauft. Die Köhlenmeiler trieben wahren Raubbau in den Wäldern und waren daher in der Bevölkerung verhasst. Da sie jedoch viel Geld im Dorf ließen, duldete man sie.


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  • Am Küstergarten

    Die Straße verbindet die Paderborner Straße mit der Rotenbachstraße. Hier hatten Schwaneyer Küster Gartenland, Köstergohern.


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  • Am Marktplatz

    Die Straße um die Pfarrkirche mit dem großen Kirchplatz erinnert an den früheren Marktplatz. Die Bezeichnung Marktplatz kann sich nur schwer durchsetzen. Im Volksmund heißt es immer noch Bei der Kirche oder Auf dem Kirchplatz.
    Das Marktrecht wurde den Schwaneyer Bürgern im Rahmen der Stadtrechte im Jahre 1344 zuerkannt. „Zur Belebung des Verkehrs und zur leichteren Beschaffung der Bedürfnisse der Einwohner wurde Schwaney gleich wie Dringenberg ein Wochenmarkt bewilligt und zwar am Donnerstag; in Dringenberg wurde er am Mittwoch abgehalten. Die Marktfreiheit für Einheimische wie Fremde dauerte in beiden Städten vom Abend des dem eigentlichen Markttag vorhergehenden bis zum Morgen des nächstfolgenden Tages“ (Dr. Ilgen). Der Marktplatz war nicht nur der Handelsort: sondern hier stand auch der Schandpfahl, es war der allgemeine Versammlungsort des Dorfes und hier befindet sich der Dorfbrunnen, die Kumbike, deren Quellen ganzjährig sauberes Wasser mit 7 Grad Wärme fördern.



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  • Am Randor

    Der Randor ist eine Verbindungsstraße von der Brokstraße bis hin zur Straße Rotenbach. Aus dem Namen Johannestor ist im Laufe der Jahrhunderte Jandoher, Rando-her, Am Randtor - bis letztlich 1971 die Straßen und Wege im Dorf eine offizielle Bezeichnung erhielten und der Name Am Randor festgeschrieben wurde.
    Das Johannestor war der Nordausgang in Richtung Buke der mittelalterlichen Befestigungsanlage des Füllenhofes. Es war benannt nach dem Kirchenpatron „St. Johannes Baptist“.



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  • Am Rotenberg

    Die Straße ist benannt nach der sich nach Nordosten anschließenden Feldflur und beginnt oberhalb des Friedhofs, ab der Einmündung zur Agathastraße. Der Ro-tenberg misst eine Höhe von 317 m.
    Die Bezeichnung bezieht sich nicht auf den Buntsandstein der Egge. Der Name entstand aus: rotten, roden, räumen; daher: gerodeter Wald am Berg.



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  • Am Saule

    Die südlichen Feldfluren werden Am Saule oder „Unter dem Saule“ bezeichnet. Die Straße beginnt ab der Kreuzung Hellweg / Am Stadtgraben und führt zum Nachbarort Herbram. Das Wort Saul ist abgeleitet aus dem Mitteldeutschen sul oder saul und bedeutet Pfosten, Pfeiler oder auch Bildsäule, was auf eine heidnische Opferstätte hinweisen.


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  • Am Schäferhof

    Die kleine Stichstraße vom Hellweg ausgehend wurde nach dem angrenzenden Schäferhof benannt. Die Schwaneyer sprechen vom Schäeperhourf oder Schäepmegger.
    Schon früh gelang es dem im Jahre 868 gegründeten hochadeligen Damenstift Heerse (Neuenheerse) im Raum Schwaney festen Fuß zu fassen und ausgedehnten Streubesitz zu erwerben. Der auswärtige Besitz wurde vom Stift Heerse zu kleineren oder größeren Verwaltungsbezirken, die man Ämter nannte, zusammengefasst. Diese wurden von einem Amtmann gegen Überlassung mehrerer Hufen Landes zwecks persönlicher Nutzung betreut. Auch in Ecwordingchusen hatte das Stift Heerse einen Amthof. Die Tradition dieses stiftheersischen Amthofes haftet am Schäferhof, dem heutigen Hof Johlen. Er ist der alte Haupthof der Streusiedlung Ecwordingchusen.
    Der Name Schäferhof ist begründet in der Berufsbezeichnung. Der erste Erbmeier auf dem Schäferhof war, wie seine Vorfahren auch, ein Schäfer. Der Schafhirte war früher ein sehr angesehenes und einträgliches Berufsbild.

     

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  • Am Stadtgraben

    Dieser Weg ist die Verbindungsstraße von der „Osttorstraße“ bis zur weiterführenden Straße nach Herbram Am Saule und bis zur Querung des Hellwegs.


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  • An der Breien

    Die Straße beginnt am Hellweg und führt in südlicher Richtung in die Feldflur. Die hier gelegenen Gärten waren wesentlich breiter als tief. Daher stammt die Bezeichnung aus dem Niederdeutschen für breit: breäet, bred.


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  • An der Dorfbrücke

    Die Wegbezeichnung verweist auf die unmittelbar am östlichen Dorfausgang gelegene Brücke aus dem Jahre 1842 über den Ellerbach. Im Niederdeutschen: An der Doupbrügge. Nur wenige Meter südostwärts der Brücke, von der Osttorstraße ausgehend, beginnt der Weg „An der Dorfbrücke“ und führt den steilen Koksberg hinauf in die südliche Feldflur.


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  • An der Gräfte

    Der kurze Weg südwestlich des Ortes beginnt im unteren Drittel des Hellwegs, streift die alten Mergelkuhlen und mündet wieder auf den Hellweg. Die Bezeichnung: „Gräfte“ ist die westfälische Bezeichnung für einen Wassergraben, der einen Adelssitz zu Verteidigungszwecken umgab. Der Straßenname erinnert an die Burg bzw. das Schloss mit einer Wehranlage am unteren Hellweg des Bischofs Balduin und der Herren von Westfalen. Das ehemalige Wort Graft für Graben und das niederländische Wort Gracht sind verwandt.
    Ursprünglich hieß der kurze Weg „Am Pölterken“. Heinz Küting hatte die Bezeichnung von dem kleinen Wasser abgeleitet, das im Frühjahr nach der Schneeschmelze oder im Sommer nach kräftigen Regenschauern „lustig“  den Graben hinunterpolterte. Die Anwohner hatten allerdings eine andere Sichtweise. „Wir laufen doch nicht nur im Polter herum“ oder „wir sind doch keine Kobolde, die nur Lügengeschichten erzählen“. Aufgrund der postalischen Anordnung vom 01. Oktober 1975 durften in den Anschriften keine Ortsteile (z.B. Altenbeken-Schwaney) mehr verwendet werden. Deshalb mussten die Straßen aller drei Ortsteile abgeglichen und bei Doppelungen geändert werden. Im Zuge dieser Umbenennungen wurde auf Wunsch der Anwohner aus Zum Pölterken = An der Gräfte.



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  • Antoniusstraße

    Zu dem Verbindungsweg zwischen der Paderborner- und der Westtorstraße schreibt Heinz Küting: „benannt nach dem Lieblingsheiligen des Dorfes: St. Antonius.“
    Der heilige Antonius wurde am 15. August 1195 als Sohn einer wohlhabenden Adelsfamilie in Lissabon geboren, sein Taufname lautete Fernandez. Als Fünfzehnjähriger trat er den Augustinerchorherren in Coimbra in Portugal bei, wurde Priester und widmete sich mit Eifer der Theologie. Eines Tages mischte er sich in Coimbra unter das Volk und erlebte wie die Gebeine von Franziskanern überführt wurden. Sie waren in Marokko hingerichtet worden. Dieses Ereignis erschütterte ihn zutiefst. Als eines Tages Brüder vom noch jungen Orden der Franziskaner, die sich der Armut verschrieben hatten, an seiner Klosterpforte um Almosen baten, beschloss er, sich ihnen anzuschließen. Im Jahre 1220 trat er in den Orden ein und nimmt den Namen „Antonius“ (der Einsiedler) an. Er orientierte sich an dem Leben der fünf hingerichteten Franziskaner und ließ sich in die Mission nach Marokko entsenden.
    In Marokko erkrankt er schwer. Auf der Heimreise geriet das Schiff in einen Sturm, der es nach Sizilien verschlug. Hier traf er auf Franziskanerbrüder, die gerade auf dem Weg nach Assisi waren. Der heilige Franziskus hatte die Brüder zum Generalkapitel einbestellt. Der hl. Antonius schloss sich ihnen an. Antonius verfolgt dort demütig und schweigend das Geschehen, fiel niemandem auf, blieb bei der Einteilung der Brüder auf die Provinzen übrig, bis ihn ein Ordensprovinzial mit in das Kloster Monte Paolo nahe der Stadt Forli an der Adriaküste nahm. Auch dort verhielt er sich völlig unauffällig – man hielt ihn schon für zurückgeblieben.
    Eines Tages soll bei einer Primizfeier eine Ansprache gehalten werden, zu der sich niemand ohne längere Vorbereitung imstande sah. Alle schoben die Verantwortung weiter, bis der stille Antonius übrig blieb. Nachdem er zaghaft begonnen hatte, wurden seine Worte von Satz zu Satz wärmer und lebhafter, er verblüffte die Gesellschaft mit genauen Bibelzitaten und tiefen Erkenntnissen über die Glaubensgeheimnisse. Seine Zuhörer waren fassungslos über  seine Redekunst.
    Die Ordensleitung erkannte schnell die Bibelfestigkeit und Redegewandtheit und schickte ihn auf Missionsreisen nach Frankreich und Oberitalien. Dort hatte sich in Reaktion auf die Verweltlichung der Kirche eine starke religiöse Gegenbewegung gebildet. Hier hieß es, die Glaubwürdigkeit der Kirche wieder herzustellen. Da kam ein überzeugender Prediger, wie es der hl. Antonius war, gerade recht. Er zog unermüdlich durch die Lande, gewann die Herzen der Gläubigen und der Abtrünnigen gleichermaßen durch seine begeisternden Reden, in denen er immer wieder einen Kerngedanken hervorhob: „Frei gewollte Armut gibt den Menschen Kraft, Reichtümer aber machen ihn schwach; denn schnell wird der Mensch seines Besitzes Knecht, statt über ihn zu herrschen!“
    Nach einigen Jahren kehrte er zurück nach Italien und zwar nach Padua. Sein Ziel war es, die zurückgewonnenen Gläubigen zu stärken. Seine Predigten zogen immer mehr Menschen in seinen Bann, so dass kein Gotteshaus die Pilger fassen konnte; er hielt seine Predigten im Freien. Der hl. Franziskus selbst war auf ihn aufmerksam geworden und ernannte ihn zum Lehrmeister der Theologie für den Orden. Doch blieb Antonius nicht mehr viel Zeit. Ausgezehrt von den vielen Missionsreisen und –veranstaltungen zog er sich in ein Kloster bei Padua zurück, wo er am 13. Juni 1231 im Alter von nur 36 Jahren starb. Schon bald nach seinem Tode wurde ihm zu Ehren eine Basilika in Padua errichtet, in die 1263 seine Gebeine überführt wurden.
    Natürlich werden einem Heiligen mit soviel Wirkkraft allerlei Patronate angetragen. Hier nur einige: Er ist der Schutzherr des Erzbistums Paderborn, der Städte Lissa-bon, Padua, Hildesheim, der Reisenden, der Liebenden, Eheleute, Bergleute, Bäcker und Haustiere. Sein Beistand wird gegen alles Übel erbeten, gegen Katastrophen, Viehseuchen, Unfruchtbarkeit und Fieber. Besonders beliebt wurde er wegen seiner Hilfe beim Auffinden verlorener Gegenstände. Das Namensfest des hl. Antonius fei-ern wir am 13. Juni. Die Pfarrgemeinde Schwaney geht am Folgesonntag des 13. Juni alljährlich Gott zur Ehr und um die Fürsprache des Antonius zu erbitten eine Prozession zum Antoniusbildstock am alten Stadtweg.

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  • Auf dem Heng

    Die Straße zweigt vom Ellerweg ab und führt am Antoniusbildstock vorbei zum Heng hinauf und ist benannt nach der alten Siedlung: Henghi, Hengist und steht für Pferd. Es ist anzunehmen, dass der zur Busdorfpfarrei in Paderborn gehörende Hof sich der Pferdezucht verschrieben hatte. Im Dorf wird vielfach noch die Bezeichnung alter Stadtweg verwendet, Auf dem Heng meint eher die Hochfläche.

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  • Bachstraße

    Die Bachstraße wurde im Zuge der Erschließung der Bauplätze am Westausgang des Dorfes, siehe hierzu auch „Am Brokhof“, angelegt. Bei der Einführung der Straßennamen im Jahre 1970 wurde sie durch eine „Furt“ durch den Ellerbach unterbrochen. Daher die Bezeichnung „Bachstraße“. Nach etwa 50 Metern endete sie dann auf der Sebastianstraße.
    Dieser Straßenverlauf führte bei der Feuerwehr und dem Rettungsdienst sowie Ortsunkundigen zu erheblichen Irritationen. Die Hausstellen auf der gegenüberliegenden Seite waren durch die Furt mit einem PKW nicht zu erreichen. Im Jahre 1976 wurden daher die Hausstellen Koch und Striewe der Sebastianstraße zugeordnet, so dass die Bachstraße am Bachlauf endet. Auch im Jahre 1976 wurde aus wenig einsichtigen Gründen das Wegerecht für die Furt eingezogen.


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  • Bahnhof Neuenheerse

    Die Bezeichnung „Bahnhof Neuenheerse“ ist kein Straßenname. Hiermit sind die Flur und das Waldstück an der süd-westlichen Gemarkungsgrenze zu Herbram-Wald gemeint. Der Bahnhof „Neuenheerse“ wurde 1966 stillgelegt und wenige Jahre später abgerissen. Nur acht Jahrzehnte hatte die Bahnstation „Neuenheerse“ bestanden. Das Gebäude stand westlich von Herbram-Wald, unmittelbar an der Landstraße in Richtung Asseln/Lichtenau. Die alte Bahnhofsgaststätte steht wenige Meter weiter ostwärts. Die 1853 gebaute Bahnlinie Altenbeken – Warburg ist in diesem Teilstück seit Dezember 2003 durch eine neue Trasse,  südlich von Herbram-Wald verlaufend, ersetzt worden. Die stillgelegte Trasse wurde im Sommer 2004 zurückgebaut.

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  • Birkenweg

    Die Straße beginnt an der Osningstraße und mündet auf den Tannenweg. Für alle drei Straßen im Terrain der Siedlung wurden Namen vergeben, die sich an Gehölzarten orientieren. Sie zeigen die Nähe zum Wald und erinnern daran, dass das Siedlungsgebiet „Schwaneyer Forst“ vor der Bebauung zur Forst gehörte.

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  • Bischof-Balduin-Straße

    Der Paderborner Fürstbischof Balduin, Edelherr von Steinfurt, gehörte seit 1318 dem Paderborner Domkapitel an und war selbst Paderborner Bischof von 1341 bis 1361. Bischof Balduin verlieh dem Ort Schwaney am 07. März 1344 das „Dringenberger Stadtrecht“.
    Heinz Küting widmete dem Bischof Balduin die Stichstraße im Baugebiet Klusgrund. Sie beginnt an der Ringstraße und endet mit einem Wendehammer an der nördlichen Grenze des Schulgrundstückes.



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  • Bodentalsweg

    ist der untere Weg im Baugebiet „Siedlung Forst“. „Bodental“ ist die Gewannenbezeichnung für das sich anschließende idyllische Fleckchen Wald in Richtung Osten (Neuenheerse). Bode, Bödde steht hier für Wasser, mooriges Gelände, wie wir es in den östlichen Waldungen und Wiesen vorfinden.
    Über die Glashütte im Bodental:
    Im Jahre 1765 erhielt Johann Christian Imbsen vom Paderborner Fürstbischof die Genehmigung, im Bodental eine Glasmachersiedlung zu errichten. Die Glashütte, das Haus zur Herstellung der Pottasche, und die Wohnhütten standen in der Nähe der Quelle, unweit der ehemaligen „Liebeslaube“. Die Glashütte war mit umfangreichen Rechten und großzügigen Hudeflächen ausgestattet. Das Glaswerk im Bodental war eine sogenannte „feine Glashütte“. Ungefähr 70 % der erzeugten Glasprodukte wurden aus einer klaren oder lilafarbenen Glasmasse hergestellt. Die Glashütte produzierte größere Mengen Schalen und Pokale in feinster Qualität und bester Verarbeitung. Ein weiterer größerer Produktionsbereich waren Flaschen aus weißem Glas. Es handelt sich um Zierflaschen für den privaten Haushalt und Nutzflaschen für den Apothekenbedarf. Für den täglichen Gebrauch sowie für Gaststätten wurden einfache Schnaps- und Trinkgläser hergestellt.
    Die Glaswaren wurden nach Bremen transportiert und von da weiter nach England und Amerika. Ein Teil wurde auch in das benachbarte Fürstentum Waldeck verkauft.
    Die Glashütte brannte 1784 vollständig ab, wurde aber neu errichtet. In den Jahren 1785/86 lag der Betrieb still. Wenige Jahre zuvor hatte der Fürstbischof die Bewirtschaftung der Wälder verordnet. Die Holzpreise waren so hoch, dass die Glasmacher das Geld für den Holzerwerb nicht mehr aufbringen konnten. 1790 wurde die Glashütte geschlossen.
    Zwischen der Bürgerschaft in Schwaney und den Glashüttenbesitzern war im Jahre 1773  ein heftiger Streit ausgebrochen. Die Glashüttenbesitzer setzten ihre zuerkannten Rechte häufig sehr robust und provozierend gegenüber den Bürgern in Schwaney durch. Die Glasmachersiedlung war früher ein Teil der gemeindlichen Hude, die nun großzügig von den Glasmachern genutzt wurde. Diese waren keine Einheimischen und beschäftigten fast nur Fremde aus Hessen oder Lippe oder gar aus Böhmen und Thüringen. Kurzum, die Glasmacher waren für die Bürger lästige Eindringlinge, während sie für den Landesherren willkommene Gäste waren, denn die Glasmacher mussten ihr Holz teuer kaufen.
    Eine kleine Neckerei brachte das Fass zum Überlaufen. Am 03. Juni 1773 zogen Frauen und Männer aus Schwaney, vor Wut kochend und mit Äxten und sonstigen Werkzeugen bewaffnet, ins Bodental um deren Gärten zu verwüsten. Hierdurch sollten die Glasmacher vertrieben werden. Doch die Gerichtsbarkeit entschied gegen die Bürger. Sie mussten nicht nur eine hohe Strafe bezahlen, sondern auch die Gärten mit den Zäunen wieder herstellen.



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  • Bredenweg

    Der Weg beginnt am Hellweg, quert den Weg An der Breien und endet am Saulweg. Auch mit dieser Wegbezeichnung weist Heinz Küting 1975 auf die wesentlicher breiteren als tieferen Grundstücke hin (siehe An der Breien).


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  • Brokstraße

    Die Brokstraße beginnt an der Paderborner Straße bei der vierten Station der Fronleichnamsprozession, auch genannt „Stiens Kreuz“. Die Straße mündet am Kindergarten auf die Schulstraße. „Brok“ bezeichnet hier umgebrochenes Land, vom Weideland zum Gartenland umbrechen.
    Diese Straße führte früher den Namen „Kellergraben“.
    Ein kleiner, steiler Verbindungsweg von der Paderborner Straße, an der Volksbank vorbei hin zur Brokstraße ist im Dorf als Fülleneuwer bekannt (Euwer = kurzer Berghang). Er ist benannt nach dem früheren Vollhofe „Füllenmeier“. Heute ist hier ein modernes Alten- und Pflegeheim – siehe hierzu auch Ausführungen zur Straße Am Füllenhof.



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  • Brückenstraße

    Die Brückenstraße ist eine kurze Straße, früher mit zwei Brücken, die die Paderborner– und die Westtorstraße verbindet. Chronik: „In diesem Wegstück liegen zwei Brücken, die obere hieß im Ort bisher „Jiudenbrügge“, weil im dem Hause Niewels – Weber früher Juden wohnten. Mit der Aufgabe des Mühlengrabens ist die Brücke weggenommen worden.“
    Eine zweite Brücke führt über den Ellerbach.

     


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  • Cheruskerstraße

    Die Cheruskerstraße beginnt Am Stadtgraben und mündet auf die Osttorstraße, etwa bei der Dorfbrücke / Neuenheerser Straße, am Ostausgang des Dorfes. Heinz Küting: „benannt nach dem berühmten Stamm der Cherusker, der Hirschleute, die zwischen Weser und Lippe wohnten und an der Schlacht im Teutoburger Wald hervorragend beteiligt waren. Dieser Germanische Stamm der Cherusker war auch im Schwaneyer Raum ansässig. Daher dieses Denkmal.“




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  • Dammweg

    Früher war der Dammweg ein Stichweg, der von der Paderborner Straße bis zu dem kleinen Bachlauf Salenkruke, dem früheren Mühlengraben, verläuft.


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  • Diekweg

    Von der Osttorstraße ausgehend verläuft der Diekweg am Sportplatz vorbei bis hin zur Bahnlinie Altenbeken – Warburg. In der Senke befindet sich ein sumpfiges Gelände. Hier waren in früherer Zeit mehrere kleine Teiche, die als Löschwasserreserve dienten und in denen die Schafe gewaschen wurden.
    Niederdeutsch „Im Däike, im Dieke, am Teiche.





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  • Dune

    Die Straße beginnt etwa am Abzweig Ellerweg und steigt hinauf bis zur Bundesstraße 64 und hinab ins Dunetal. Heinz Küting beschreibt 1957 das Dunetal wie folgt: „Immer wieder gleiten die Augen hinab in das so malerische Dunetal, aus dem sich rechtschaffene Höhen von der schmalen Sohle einzeln aufrecken wie Hünen und dann ineinander wachsen zu einem urwüchsigen Ganzen. „Schwaneyer Schweiz“ und „Paderborner Harz“ hat man dieses Fleckchen Heimaterde oftmals genannt. Und das mit Recht. Denn diese Landschaft, die mit ihrem Auf und Ab stark an den Harz erinnert, ist immer fesselnd, ganz gleich, ob sie das lichte Grün des Lenzes, die satten Farben des Sommers, das bunte, herbstliche Braun des Herbstes oder das leuchtende Winterkleid trägt.
    Der Name „Dune“ hängt eng zusammen mit Hünen, von denen der Volksmund immer noch zu berichten weiß. In diesem wildschönen Revier soll der Riese Dunold gehaust haben und auf der Iburg sein Bruder Ibold. Und wenn Dunold zum Schlagen der unförmigen Baumstämme ein schweres Schlagholz gebraucht hat, sei sein lauter Ruf „Ibold läehn mai dain Schloholt!“ (Ibold leih mir dein Schlagholz) weit über die Wälder gedrungen. Und der Iburger warf das Werkzeug in hohem Bogen ins Dunetal.“
    Der schmale Pfad, der durch das dichte Buschwerk gleitet, hat auch seine Geschichte. Ihn benutzten die Kleinenberger und Herbramer mit ihren Eseln, wenn sie Glaswaren von der damals florierenden Neuenbekener Hütte holen wollten.
    Tief im Tal liegt versteckt und verträumt zwischen Wiesen und wenig Ackerland der Dunehof, immer eine gastliche Raststätte für alle, die ihr Herz an diese romantische kleine Welt verlieren.
    Die höchsten Erhebungen des Dunetals sind der Jesuiten- und Keimberg. Unter seiner Kuppe befindet sich eine unerforschte Höhle: „Heunskens Burg“, Hünenburg. Aus der feuchten Finsternis wurden mehrere edel geformte Steinäxte ans Tageslicht gebracht. Die Erdaufschüttungen im Dunetal deuten darauf hin, dass es sich um eine Schutzburg oder um eine Kultstätte handelte, die nach letzten Erkenntnissen sogar mit einem Wall und Gräben umgeben war.
    Bezogen auf eine Wehranlage interpretiert Heinz Küting das Wort Dune auch mit „dunehalten / diunehallen, festhalten oder verteidigen“.



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  • Eckernkamp

    Die Flur Eckernkamp liegt nordöstlich des Triftweges. Hierbei handelte es sich um einen fünf Morgen großen Acker, der für die Aufzucht von Eichen für den fürstbischöflichen Wald genutzt wurde. Den Schwaneyer Bürgern wurde zur Auflage gemacht, für jede geschlagene Eiche drei Jungeichen aufzuziehen. Ab etwa dem Jahre 1800 wurden die Eichen im Fortdistrikt Klusweide ausgesetzt. Die Eicheln waren begehrte Früchte für die Schweinemast.
    Die Straße beginnt an der Ringstraße und mündet auf den Triftweg. Siehe hierzu auch die Beschreibung Zur Wulwerkuhle.


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  • Eichenweg

    Die ersten Häuser entstanden in der neuen Siedlung ab 1953. Sie verleihen dieser Straße auch heute noch einen fast einheitlichen Charakter.
    Etwa 1820 war der Umtrieb vom Laub- zum Nadelwald in der Egge abgeschlossen. Bis dahin wuchsen hier Buchen, Eichen oder vereinzelt auch Birken, Eschen und Ulmen. Die Eichen sind eine Gattung aus der Familie der Buchengewächse. Einst war diese Baumart ein Markenzeichen der Höfe des Dorfes. Die letzten alten, über haushohen Eichen finden wir an der Osttorstraße beim Haus Drewes.



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  • Ekwortstraße

    Sie ist benannt nach der alten Dorfsiedlung Ekwordinghusen und ihrem Gründer Ekkewart = Ekwort. Die Straße wurde Anfang der 1970er Jahre angelegt. Sie verläuft unterhalb des Saulberges und verbindet die beiden Straßen Am Saule und An der Breien.


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  • Ellerweg

    Der Ellerweg zweigt von der unteren Paderborner Straße, in der Nähe der Mühlenlinde, ab, führt durchs Ellertal in Richtung Dahl und hat seinen Namen vom Bachlauf. Der Name Eller verweist auf die frühere Siedlung Elnere und auf einen starken Erlenbestand im Ellertal.
    Zum Ellerweg und Urenberg:
    „Der Ellerbach ist als einer der wenigen Alme/Lippe-Vorfluter im Bereich der Paderborner Hochfläche ausgebildet. Als Übergangslandschaft zwischen Westfälischer Bucht und dem Eggegebirge besteht die Paderborner Hochfläche aus Kreide- und Muschelkalkschichten, sowie aus dem Buntsandstein der Egge. Zwei Quellbäche vereinigen sich bei Schwaney zum Ellerbach. Nach etwa 20 km mündet der Bach bei Borchen in die Altenau. Durch die starke Verkarstung der Paderborner Hochfläche fehlen nennenswerte Zuflüsse. Der Ellerbach verliert sein Wasser durch eine Vielzahl von Bachschwinden zwischen Schwaney und Dahl. Das Wasser fließt durch die ausgedehnten Karstkalkschichten in nordwestlicher Richtung ab und tritt in Paderborn wieder zutage.“ Hans-Karl Barth / Ellerbachflut 12/1988

     


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  • Erzkuhlenweg

    Die Bezeichnung erinnert an die zahlreichen Eisenerzkuhlen in den südlichen Feldfluren. Heinz Küting berichtet, dass sich auch hier am Weg einige Kuhlen befanden (Kiuhlenprjäisters später Haus Weber). Das Eisenerz wurde im 19. Jahrhundert abgebaut und in den Eisenhütten im  Ortsteil Altenbeken verhüttet. Im Verhältnis zu anderen Abgrabungsstätten waren die Vorkommen jedoch gering. Das Schürfen war mit den bescheidenen Arbeitsmitteln recht aufwendig. In nur wenigen Jahren waren die lohnenswerten Stellen erschöpft, so dass die Eisenerzgewinnung wieder eingestellt wurde. Erst im Sommer 2003 hat der Landwirt Hermann Johlen, Am Stadtgraben 10, einen Stollen aufgepflügt. Der Stollen hatte eine Tiefe und Breite von etwa 2 Metern, die Länge betrug sicherlich 20 Meter. Wie Heinz Küting in seinem Buch über Schwaney berichtet, war der gesamte südliche Hang mit den Feldfluren Lüppsteert, auf dem Saule, bis hin zum Emder Wald von Stollen untergraben.
    Der Weg beginnt an der Cheruskerstraße, führt den steilen Berg bis Görmann hinauf und endet am Heideweg.



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  • Gartenstraße

    Zu diesem Weg schreibt Heinz Küting 1970: „Rechts und links des Weges befinden sich sehr schöne und gepflegte Gärten.“ Die Gartenstraße beginnt an der Brokstraße, beim Alten- und Pflegeheim Füllenhof und schlängelt sich bis zur Schulstraße.


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  • Gemeindeplatz

    Der Gemeindeplatz liegt an der Osttorstraße.
    Das Spritzenhaus an der Gartenstraße aus dem Jahre 1904 war in die Jahre gekommen. Die Witterung hatte dem alten Gebäude arg zugesetzt. Die Garage für das Unterstellen des Feuerwehrfahrzeugs und sonstiger Löschgeräte war viel zu eng. In den Nebenräumen konnten die gemeindlichen Gerätschaften nur provisorisch aufbewahrt werden. Diese Umstände veranlassten die Gemeinde und die Feuerwehr in den 1960er Jahren, nach einer neuen Unterkunft zu suchen. Hier kam die Aussiedlung des Hofes Rustemeyer „Schmittgers“ gerade richtig. Im Jahre 1965 erwarb die Gemeinde Schwaney das 2.000 qm große Areal. Im Folgejahr wurde der Hof abgerissen und es entstand eine Grünanlage, die 36 Parkplätze einfriedet. Das neue Feuerwehrgerätehaus konnte 1968 eingeweiht werden. Im Rahmen der Dorferneuerung von 1998 bis 2001 wurde der Platz neu gestaltet, wobei die Einbeziehung des Gewässers gelungen ist.





    Gemeindeplatz um 1970


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  • Heideweg

    Von der Osttorstraße, gegenüber dem südlichen Aufgang zum Friedhof, bis hin zu den Gärten und Wiesen in der Flur Auf der Heide, geht man auf dem Heideweg. Die Gärten wurden Heidhöfe genannt oder im niederdeutschen Heidehürwe. Der Name beschreibt den früheren starken Bewuchs mit Heidekraut und den sandigen Charakter der Böden.


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  • Heinz-Küting-Weg

    Oberstudienrat Heinz Küting wurde am 06. April 1903 in Schwaney geboren, machte sein humanistisches Abitur in Warburg und studierte in Berlin Wirtschaftswissenschaften (Examen für das Handelslehramt). Es folgte von 1931 bis 1936 Unterricht an der Heeresfachschule in Schloß Neuhaus, in den Jahren 1935 und 1936 war er gleichzeitig verantwortlicher Schriftleiter beim Westfälischen Volksblatt, 1936 ging Heinz Küting als Dipl. Handelslehrer nach Grevenbroich. 1937 war er in Hemer tätig. Ab Herbst 1939 unterrichtete er an den städtischen Handelslehranstalten in Oberhausen, unterbrochen durch die Kriegsjahre und Gefangenschaft. Wegen seines Kriegsleidens erfolgte seine vorzeitige Pensionierung im Jahre 1956. Er verstarb im Alter von 80 Jahren am 29. März 1983.
    Heinz Küting war Ehrenbürger der Gemeinde Schwaney und Träger der Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes. Die Ämter des Chronisten führte er von 1950 und des Ortsheimatpflegers von 1953 bis zu seinem Tode aus. Heinz Küting war Brudermeister der St. Sebastian Schützenbruderschaft. Auch politisch war er als Mitglied im Bau- und Wegeausschuss der Gemeinde Schwaney aktiv.
    Seine ganze Kraft und Liebe galt der Geschichts- und Heimatforschung, nicht nur des westfälisches Raumes, sondern vor allem seiner geliebten Heimatgemeinde Schwaney. Schon in früher Jugend beobachtete er die Menschen, die Tiere und die Natur. In einer Vielzahl von Gedichten, in der niederdeutschen und hochdeutschen Sprache, hielt er das Handeln der Menschen und die Veränderungen der Natur fest. Er hörte genau zu, wenn die älteren Menschen des Dorfes über diese oder jene Begebenheit aus längst vergangenen Zeiten erzählten und schrieb sie nieder. So konnte Heinz Küting mit seinen Berichten über vier Jahrzehnte den Kulturellen Teil im Westfälischen Volksblatt („Heimatborn“ und später der „7. Tag“) mitgestalten. Vom Verein „Deutsches Volkstum – Deutsche Landschaft“ wurde er für seine heimatkundlichen Beiträge sowie der tiefsinnigen oder auch lustigen Geschichten ausgezeichnet.
    In den Jahren von 1923 bis in die 1970er Jahre verfasste Heinz Küting in der hochdeutschen 246 und in der niederdeutschen Sprache 133 Gedichte. Mit zahlreichen Novellen über Begebenheiten aus seinem Heimatdorf, der Egge, rund um den Desenberg bis hin zur Weser begeisterte er viele Leser der heimischen Zeitungen.
    In über 10jähriger Forschungsarbeit in öffentlichen und privaten Archiven, anhand von privaten Aufzeichnungen von Bürgern im Dorf, durch mündliche Überlieferungen sowie durch die kirchlichen Aufzeichnungen ergründete Heinz Küting die Geschichte des Ortes Schwaney. In akribischer Kleinarbeit zeichnete er das Geschehene der vergangenen Epochen, herrschende Obrigkeiten, Naturkatastrophen oder kriegerische Auseinandersetzungen auf. Freudige und traurige Gegebenheiten, das Vereinsleben, die Politik, Handel und Gewerbe und eine umfangreiche Haus-/Höfe- und Personenchronik umfasst das 800 Seiten starke Heimatbuch: Schwaney – Zur Geschichte eines tausendjährigen Siedlungsraumes. Das 1963 erschienene Heimatbuch findet bis heute eine hohe Anerkennung.
    In seiner über 40 jährigen  ehrenamtlichen Mitarbeit beim Westfälischen Volksblatt berichtete Heinz Küting über das politische und kirchliche Geschehen im Dorf sowie über das Leben in der Vereinswelt.
    Nur aufgrund der Auswertungen der Corveyer Akten von Heinz Küting konnte Schwaney im Jahre 1970 seine 1000jährige Geschichte feiern.
    Aufgrund der Recherchen von Heinz Küting in den Gerichtsakten kann  die St. Sebastian Schützenbruderschaft Schwaney  auf das Gründungsjahr 1733 zurückblicken.



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  • Hellweg

    Dieses Teilstück der alten Handels- und Heerstraße beginnt am Westeingang des Dorfes und zweigt von der Westtorstraße ab, schlängelt sich durch den südlichen Ortsteil, über die Heide bis zum Ostausgang und mündet hier auf die Neuenheerser Straße. Der Hellweg ist ein Teilstück der früheren bedeutungsvollen alten Handels- und Heerstraße vom Niederrhein bis hin zu Weser.

    Hellweg 01


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  • Höhenweg

    Der Höhenweg ist ein stark ansteigender Weg, den man von der Cheruskerstraße über die Höhe bis hin zum Heideweg geht.


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  • Im Kerkloh

    Das Wort setzt sich zusammen aus: Kerke = Kirche und der Silbe Lo = Wald = Kirchenwald. Im Jahre 1679 wird ein nasser und fruchtloser Pfarrgarten erwähnt. Bis zum Jahre 1850 reichte der Wald bis an den Dorfrand, etwa dem heutigen Heideweg. Aus finanzieller Not wurde der Wald gerodet, das Holz und die Ländereien verkauft. Eine kirchliche Waldparzelle liegt rechts des Weges zum Emderwald (Siemke).


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  • Johannesstraße

    Die Johannesstraße ist eine Verbindungsstraße zwischen der Paderborner- und der Westtorstraße, bis hin zum Marktplatz im Schatten der Kirche. Die kurze Straße ist benannt nach dem Namenspatron der Pfarrgemeinde „St. Johannes Baptist Schwaney“.
    Nach dem Lukasevangelium wurde Johannes als Sohn des Priesters Zacharias geboren. Seine Mutter hieß Elisabeth und war gebürtig aus dem Geschlecht Aarons. In jungen Jahren zog sich Johannes zunächst in die Einsamkeit der Wüste zurück. Um etwa das Jahr 29/30 begann Johannes der Täufer sein öffentliches Wirken. Johannes predigte im Gebiet Jericho am Jordan. Zahlreiche Menschen ließen sich von ihm taufen, ja selbst Jesus kam zu ihm. Johannes führte ein recht asketisches Leben und nach dem Markusevangelium ernähte er sich von Heuschrecken und wildem Honig.
    Der große Bußprediger schreckte auch nicht davor zurück, seine Stimme gegen seinen das Gebot verachtenden Fürsten Herodes zu erheben. Herodes ließ den unbequemen „Sittenprediger“ gefangen setzen. Doch seine Frau wollte den Tod von Johannes. Auf Drängen der Frau ließ Herodes Johannes durch Enthauptung hinrichten. Eine andere Version lautet, dass Herodes wegen eines drohenden Krieges und wegen einer möglichen Rebellion der Johannesanhänger einen Zweifrontenkrieg hätte führen müssen. Um den Aufstand abzuwenden und die Johannesjünger einzuschüchtern, ließ er ihn hinrichten.
    Johannes der Täufer ist einer der bedeutendsten Heiligen der orthodoxen, der katholischen und auch der evangelischen Kirche. Er gilt als letzter und größter Prophet, als adventlicher Wegbereiter Jesu und als Vorbild des Asketen.
    In der christlichen Kunst wird Johannes mit verschiedenen Attributen und in ganz unterschiedlichen Szenen dargestellt. Ein viel gemaltes Bild ist Johannes bei der Taufe Jesu am Jordan. Vielfach wird er jugendlich oder bärtig, im Fellgewand mit Kreuzstab und erhobenem Zeigefinger abgebildet. Oft ist ihm auch ein Lamm beigegeben.
    Johannes der Täufer ist Patron vieler Städte, Bistümer und Kirchen. Viele Berufsstände verehren ihn als Schutzheiligen, so zum Beispiel die Gastwirte, die Restaurateure, die Kaminkehrer, die Maurer, die Weingärtner und Musiker. Angerufen wird er gegen Drehschwindel, Epilepsie, Furcht, Krampf, Veitstanz, Zuckungen und Hagel.
    Die verschiedenen Bräuche wie Johannesfeier und andere haben keine Beziehungen zum christlichen Johannesfest am 24. Juni. Sie sind vielmehr aus der zeitlich mit dem Fest zusammenfallenden Sommersonnenwende entstanden.



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  • Klusstraße

    Die Klusstraße geht man vom Triftweg und gelangt über einen kurzen Fußweg zur Ringstraße. Heinz Küting hat bei seinen umfangreichen Nachforschungen festgestellt, dass hier bis in das 18. Jahrhundert hinein eine Klause / Klus stand.


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  • Neuenheerser Straße

    Die Neuenheerser Straße beginnt etwa ab der Dorfbrücke/Abzweig Osningstraße am Ostausgang des Dorfes. Sie ist die Fortführung der Osttorstraße.


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  • Osningstraße

    Die Osningstraße ist eine alte Straße, die in früher Zeit ausschließlich für das Erreichen des Bodentales angelegt war. Von der Osttorstraße bis hinauf zur Bahnlinie Altenbeken – Warburg steigt sie stark an.
    Der Gebirgsname Osning nach Dr. Kaspers: „Die erste Erwähnung des Osning – Oesling finden wir in einem Schreiben des ehemaligen Klosters Lorsch vom 18. September 825. Der Gebirgszug Osning wird in verschiedenen Urkunden des ehemaligen Klosters Lorsch auch als Ardenna bezeichnet. Die Namen „Osning“ und Ardenna standen für das linksrheinische Gebirge in Belgien, Luxemburg und Frankreich. Die Franken fanden zwei Namen für das Gebirge im keltoromanischen Raum vor, den offiziellen Ardenna und einen volkstümlichen Osnincum. Diesen Namen griffen die Franken besonders gern auf, da er tatsächlich einem germanischen Lautbild sehr nahe kam. Und so ist es nicht verwunderlich, dass gerade dieser Name im germanischen Sprachbereich festen Fuß fasste und mit Vorliebe für das Westfälische Gebirge gebraucht wurde. Das Wort muss in zwei Silbern zerlegt werden: Osn und incum. Osning stammt vom keltischen osna „Esche“ und bedeutet zusammengefügt Osning, gleich Eschengebirge.“
    Unter dem Namen Osning verstand man das ganze Mittelalter hindurch die Bergkette, die man jetzt in Teutoburger Wald und Eggegebirge trennt, also etwa von Detmold bis Warburg.





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  • Osttorstraße

    Die Osttorstraße ist eine frühere so genannte Hauptstraße. Vom Dorfmittelpunkt ausgehend gelangt man nach Neuenheerse.



  • Paderborner Straße

    Sie beginnt mitten im Dorf, an der Kreuzung Osttor- und Westtorstraße. Die Paderborner Straße ist die Hauptverbindungsstraße zur Bundesstraße 64: Paderborn – Bad Driburg, ab Dorfausgang geht sie über in den Duneweg.




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  • Pfarrer-Schlottmann-Straße

    Pfarrer Wilhelm Anton Schlottmann wurde am 02. Juni 1835 in Erwitte geboren. Das Gymnasium besuchte er in Paderborn und Arnsberg, wo er im Herbst 1856 die Reifeprüfung bestand. In Münster und Paderborn studierte er Theologie. Am 17. August 1860 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht. Pfr. Schlottmann wirkte als Vikar in Wetter und als Kaplan der Pfarrei Großwanzleben in Meyendorf vom 22. Februar 1861 an. Katharinenvikar in Erwitte war er vom 20. Oktober 1870, bis er am 15. Dezember 1873 Pfarrer von Geithe wurde. Am 26. September 1892 übernahm er die Pfarrei in Schwaney.
    Am Tag des großen Dorfbrandes am 08. Mai 1895 war der Pfarrer nicht im Ort anwesend. Er weilte bei den Schwestern im Driburger Krankenhaus. Da kam die Drahtnachricht von dem Unglück über die Egge. „Nun habe ich weiter nichts behalten als dieses hier“, sagte er und hob sein Brevier in die Höhe. Kirche, Pfarrhaus und über 40 Gebäude waren zum Raub der Flammen geworden.
    Mit dem Wiederaufbau des Dorfes ist ein Name unverrückbar verbunden: Pfarrer Anton Wilhelm Schlottmann. Unmissverständlich schriebt er immer wieder an die Behörden, dass neben der Selbsthilfe auch Hilfe von außen kommen musste, um den von Feuer Geschädigten den Wiederaufbau  zu ermöglichen. Der Erfolg seiner Bemühungen ist heute noch im Dorf sichtbar. Gegen den Willen und größter Bedenken des Amtmanns Mersmann aus Bad Lippspringe begann er im Januar 1897 mit dem Wiederaufbau der Kirche. Als der Amtmann Mersmann nach persönlicher Inaugenscheinnahme der Baustelle der Pfarrgemeinde mit Strafe drohte, weil keine Baugenehmigung vorläge, kümmerte den Pfarrer das wenig. Schließlich baute man nicht neu, sondern wieder auf, wenn auch etwas größer. Die Königlich Preußische Regierung in Minden gab ihm Recht. Im Finanzierungsplan fehlten noch 20.000 Mark. „Wo sollte das Geld herkommen – ist denn die Not und Armut im Dorfe noch nicht groß genug?“, fragte der Amtmann. Auf nahezu 8.000 Mark waren die Steuerschulden angelaufen und die Separationskosten von ca. 7.000 Mark waren auch noch nicht bezahlt. Wie sollte solch ein teures Bauwerk gelingen? Aber Pfarrer Schlottmann kannte die Opferbereitschaft seiner Schäflein – und sie ließen ihn nicht im Stich, so dass der Weihbischof Dr. Augustinus Gockel das neue Gotteshaus am 26. Oktober 1896 konsekrieren konnte.
    Sein goldenes Priesterjubiläum feierte Pfarrer Schlottmann am 17. August 1910 in Schwaney. Weit über die Grenzen des Dorfes hinaus war das segensreiche Handeln des Pfarrers bekannt geworden. Seine Majestät, der Kaiser und König, verlieh ihm zum 50jährigen Priesterjubiläum den Roten Adlerorden vierter Klasse. Pfarrer Wilhelm Schlottmann verstarb am 12. Juli 1911 in Schwaney, wo er auch beigesetzt wurde.
    Die Pfarrer-Schlottmann-Straße zweigt von der oberen Osningstraße ab und mündet unterhalb des Spielplatzes wieder auf die Osningstraße.



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  • Ringstraße

    Die Ringstraße verbindet die Brokstraße mit dem Triftweg.




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  • Rotenbach

    Die Straße ist benannt nach dem gleichnamigen Bachlauf und verläuft in Richtung Buke. Roten ist hier abgeleitet von rotten = waschen, reinigen. Daraus wurde im Laufe der Zeit: Rottbach, Rotenbach. In dem Rotenbach wurde über Jahrhunderte der Flachs gewaschen, von Faulstellen gerottet, gereinigt.


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  • Salenkruke

    Die Salenkruke ist die Senke am westlichen Limbergrand. Auch der kleine Bachlauf, der in der Sommerzeit trocken fällt, führt den Namen Salenkruke. In der Senke befinden sich hochwertige Böden. Sale ist ein Begriff aus dem Fränkischen und bedeutet Herrenland. Kruke ist der mitteldeutschen Sprache entnommen und der alte Name für Bischofsstab: Krucke- oder Krummstab. Die Bezeichnung drückt schließlich aus: fränkisches Herrenland, welches später dem Bischofssitz in Paderborn zufiel – Sale Kruke.


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  • Schlaunstraße

    Die Schlaunstraße befindet sich in der Flur „Klusgrund". Sie wurde im Juli 1975 nach dem Barockbaumeister, Ingenieur und Soldaten Johann Conrad Schlaun benannt.
    Der berühmte Baumeister Schlaun hatte enge Beziehungen zu Schwaney. Am 05. Juni 1695 wurde er in Nörde bei Warburg geboren. Sein Vater, Henricus Schlaun, war Amtmann des Klosters Hardehausen und Patrimonalrichter (Richteramt der Grundherren/Erbrecht) für den Raum Nörde. Seine Mutter, Agnes Schlaun, kam aus dem Vollspännerhof Bernds (Behrents/Berendes) zu Schwaney.
    Agnes Schlaun, geb. Berends, heiratete in 1. Ehe am 28. August 1678 den Hardehauser Richter Georg Fuest. Der Ehe entsprossen drei Kinder, ein Sohn und zwei Töchter. Obwohl Agnes Fuest, geb. Berends, erst kurz vorher ihren ersten Mann und ihre jüngste Tochter verloren hatte, trat sie bereits am 27. Juli 1694 mit ihrem zweiten Mann, dem Amtsnachfolger von Fuest, Henricus Schlaun, vor den Traualtar.
    Henricus Schlaun war gebürtig aus Büren-Ahden. Die Vorfahren von Agnes Schlaun väterlicherseits lassen sich bis 1560 und mütterlicherseits bis zum Jahr 1506 auf dem fürstbischöflichen Füllenhof in Schwaney nachweisen.
    Schlauns Mutter Agnes hatte fünf Schwestern. Der älteste Bruder Jürgen übernahm den Hof in Schwaney. Drei Brüder studierten in Paderborn Theologie, einer wurde Jurist.
    Seine Kinderjahre verlebte Schlaun gern bei den Großeltern Berends in Schwaney. Der Standort des alten Hofes Berends in Schwaney war die heutige Hausstelle Lütkemeier (Kattendieks) an der Osttorstraße. Das Hofgebäude wurde 1843 fachgerecht abgetragen und mit seinem schweren eichenen Holzgerippe auf dem Schwaneyer Füllenhof als „beyhius“ (Beihaus) mit neu beschriftetem Torsturz wieder aufgerichtet. Mit dem Abbruch des alten Füllenhofes im Jahre 1968 verschwand auch das frührere Hofgebäude Berends.
    Schlauns Beziehungen nach Schwaney sind aber noch weitreichender. Nach dem Tode seiner ersten Frau im Jahre 1738 heiratete er in zweiter Ehe im Jahre 1740 Anna Catharina Rehermann, die Tochter des reichen Tuchfabrikanten Martin Rehermann in Eupen. Martin Rehermann stammte in direkter Linie vom Füllenhof in Schwaney. Die Rehermänner waren zu dieser Zeit Herren des Füllenhofes
    Johann Conrad Schlaun verstarb am 21. Oktober 1773 in Münster, wo er auch beigesetzt wurde.



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  • Schulstraße

    Die Schulstraße verläuft von der Osttorstraße bis zur Straße Am Rotenberg. Die Grundschule in Schwaney wurde in den Jahren 1952 und 1953 an der heutigen Schulstraße errichtet. Die offizielle Einweihung erfolgte im November 1953.


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  • Sebastianstraße

    Die Sebastianstraße beginnt an der Brückenstraße, führt an der Schützenhalle vorbei bis hin zur Paderborner Straße. Ursprünglich hieß sie Schützenstraße. Die Post verfügte ab dem 01. Oktober 1975, dass alle Anschriften mit einer Straßenbezeichnung zu versehen seien. Da im Gemeindeteil Altenbeken bereits aus älterer Zeit eine „Schützenstraße“ benannt war, wurde in Schwaney ab dem 09. Dezember 1975 aus der Schützenstraße die Sebastianstraße.
    Der heilige Sebastian ist der Schutzpatron vieler Schützenbruderschaften, so auch in Schwaney. Sebastian verbrachte seine Jugendzeit in Mailand. Wegen seines guten Benehmens wurde er zum Offizier in der kaiserlichen Leibwache in Rom ernannt. Der Legende nach bekannte sich Sebastian als Hauptmann öffentlich zum Christentum und tat vielen Menschen Gutes. Wie viele Christen im 4. Jahrhundert wurde er wegen seines Glaubens und guten Werke zum Tode verurteilt und von Bogenschützen hingerichtet. Im Glauben, er sei tot, ließ man ihn liegen. Dem war aber nicht so, die Witwe Irene pflegte ihn wieder gesund. Er ging zurück zur Leibwache, bekannte sich jedoch weiter zum Glauben, lebte und handelte danach. Kaiser Diokletian ließ ihn deshalb im Circus öffentlich erschlagen. Seine Leiche wurde in die Cloaca Maxima geworfen, einem städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tibers. Der völlig zerschundene Körper wurde von Christen geborgen und in den Katakomben beerdigt. Seinen Gedenktag feiern die Katholiken und Protestanten am 20. Januar.
    Der hl. Sebastian ist der Schutzheilige gegen die Pest. Seiner besonderen Fürbitte wird die rasche Erlösung von der Pest im Jahre 680 in Rom zugesprochen. Er ist der besondere Beschützer der Brunnen, die er gegen Pestilenzen beschützt.
    Sebastian ist Patron der Eisenhändler, der Sterbenden, Töpfer, Gärtner, Polizisten, Soldaten und Schützenbruderschaften, Waldarbeiter, Leichenträger und Büchsenmacher.
    Dargestellt wird der beliebte Heilige mit zahlreichen Bogenpfeilen übersät oder ein von Keulen arg geschundener Körper an einen Baum gebunden. Die Darstellung in den pflegenden Armen der Witwe Irene erinnert stark an eine Pieta. Ab der Renaissance findet man ihn auch als schönen Jüngling, meist nur gering bekleidet, dargestellt.
    Mit dem Gedenktag des hl. Sebastian werden zahlreiche Bauernregeln in Verbindung gebracht: An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an / Sturm und Frost an Fabian ist allen Saaten wohlgetan / Fabian im Nebelhut, der tut den Pflanzen gar nicht gut / Sonnenschein um Fabian und Sebastian, der lässt den Tieren das Futter ausgah´n und weitere.



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  • Steindrüfft

    Der Weg zweigt vom Eckernkamp ab und mündet in die Volkwortstraße.
    Der Name Steindrüfft erinnert an eine Ziegelei, die Ende des 17. Jahrhunderts an der Steinern Drüfft (niederdeutsch) lag. Der alte Feldweg ist heute der untere Teil des Triftweges, bis hin zur Straße Rotenbach. Auch bezeichnet die Trift oder im Niederdeutschen Drüfft wieder eine besondere Geländeform. Der oder die alte „Steinerne Drüfft“ begann als Hohlweg und wurde dann sehr breit, teilweise drei Wagenspuren. Es war ein alter Lehm/Steinweg, der in die Feldflur Wulwerkuhle führte und durchgängig bis zur heutigen Brokstraße war.



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  • Tannenweg

    Der Tannenweg führt vom Bodentalsweg bis hin zum Birkenweg.


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  • Triftweg

    Der Triftweg beginnt am Ende der Brokstraße und verläuft an der Schule vorbei in nördlicher Richtung bis hin zur Straße Rotenbach. Trift  ist  eine  alte Geländebezeichnung, eine Wegform, auf der früher das Vieh getrieben  wurde,  im Niederdeutschen Drüft.


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  • Ulmenweg

    Der Name erinnert an die mächtigen Ulmen, die Jahrhunderte den Kreuzplatz am Randor beschatteten. Die Straße verläuft von der „Rotenbachstraße“, wird gequert vom „Randor“ und endet an der „Ringstraße“.

    Im Jahre 1952 war in Europa ein großes Ulmensterben aufgetreten. Wie in der Ortschronik von Schwaney zu lesen ist, waren 1952 alle Bäume der West- und Osttorstraße, die Ulmen an der Straße nach Buke sowie die mächtigen Ulmen auf dem Kreuzplatz am Randor vom Ulmensplintkäfer befallen. Er ist der Überträger der Pilzkrankheit „Ulmenwelke“. Einmal befallen, sterben die Bäume innerhalb kurzer Zeit ab und müssen gefällt werden. Die Ulmen auf dem Kreuzplatz um „Bast Kroiße“ hatten einen Durchmesser von knapp zwei Meter und waren dem Pilz zum Opfer gefallen. Wie alle anderen Bäume, wurden auch diese 1952 gefällt und von heimischen Holzverarbeitungsbetrieben weiter verarbeitet.

    Etwa 10 Jahre lagen die gewaltigen Stämme auf dem Platz, weil sie mit den damaligen Gerätschaften nicht bewältigt werden konnten. Selbst ein Versuch, die Stämme mit Schwarzpulver auseinander zu brechen, scheiterte, – lediglich kleinere Stücke barsten ab. Erst im Zuge des Ausbaus der Straße, Mitte der 1960er Jahre, wurden die Stämme mit schwerem Gerät abtransportiert.

    Der Kreuzplatz wurde 1954 neu gestaltet. Der Standort des neuen Eichenkreuzes mit einem Altarstein wurde gut 20 m weiter nach Norden verlegt. Der Name „Bast Kroiße“ rührt von der Familie Bast, jetzt Knoke, Am Küstergarten, her. Die Familie hat sich viele Jahre um die Pflege der dritten Station der Bittprozessionen gekümmert.


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  • Unterm Limberg

    Kurze, u-förmige Einbahnstraße; von der Paderborner Straße, unmittelbar bei der Brücke über den Rotenbach beginnend und etwa 200 m weiter westlich wieder auf der Paderborner Straße endend. Der Limberg ist ein rasch ansteigender Höhenzug, der bis Buke verläuft. Die Rotenbachbrücke liegt bei exakt 264 m Höhe, der Wasserbehälter auf dem Limberg befindet sich etwa 1000 m weiter nördlich bei einer Höhe von 321 m.

    Heinz Küting leitet aus der Bezeichnung Limberg das lateinische Wort „limes“ ab: Wall, Grenzwall oder auch Grenzweg. Ferner schreibt er: „Am Limberge vermute ich das große Lager des Germanicus“. Die Vermutung ließ sich Heinz Küting vom damaligen Leiter des Westf. Amtes für Denkmalpflege in Münster, Herrn Müller, bestätigen.



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  • Urenberg

    Das herrliche Fleckchen Erde wird erstmals in der Urkunde zur Erhebung des Dorfes Schwaney zur Stadt erwähnt. Bischof Balduin zieht hier die westliche Grenze der Stadt Schwaney mitten durch den „Urenberg“. Mit „Ur“ meinte er wohl die urige Landschaft mit ihrem urigen Bewuchs.

    Heute ist Urenberg die postalische Anschrift der Familien Davis, Keuthen, Kröger und Tegtmeier. Der Urenberg berührt die Gemarkungen Dahl, Herbram und Schwaney. Die bewaldeten Hügel sind im Besitz des Grafen von Westfalen. Jedes Jahr im Frühling ist die Lärchenspornblüte in diesem Wäldchen eine Augenweide. Durch das Tal verläuft die K 38, parallel hierzu verläuft der Ellerbach. Bedingt durch die zahlreichen Schwinden führt der Bach in den Sommermonaten hier nur noch selten Wasser.

    Vor vier Jahrhunderten hatten die Wälder noch einen urwaldähnlichen Charakter. Eine Bewirtschaftung im heutigen Sinne gab es nicht. Die Fürstbischöfe verfügten über riesige Waldgebiete. Für das reichlich vorhandene Nutzholz gab es keine Verwendung. Die Wälder waren verwildert, Windbrüche blieben liegen und vermoderten am Boden. Im 17. Jahrhundert gab es im gesamten Hochstift, mit Ausnahme um Hövelhof, nur Laubwälder – überwiegend Eiche und Buche.

    Erst um 1800 ordnete Fürstbischof Clemens August eine Bewirtschaftung an. Das Brennholz wurde fast unerschwinglich für das gemeine Volk. Holzfrevel und Wilderei wurden mit harten Strafen geahndet.

    Die im Jahre 1801 nahe des Hofes Kröger gebaute Glashütte verbrauchte jährlich etwa 3000 m Holz. Trotz der guten Umsätze in der Heimat, in Holland und England, musste der Betrieb bereits nach etwa 50 Jahren wegen des fehlenden Holzes und Verschuldung durch den Holzerwerb aufgeben. Zur Fabrik gehörten 18 Arbeiterwohnungen. In ihrer Blütezeit waren hier bis zu 30 Arbeiter beschäftigt.







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  • Volkwortstraße

    Volkwort ist die Bezeichnung für eine alte Streusiedlung nördlich des Baugebietes Klusgrund. Volkswort war ein germanischer Gott und bedeutet soviel wie „Hüter des Kriegsvolkes“ - Siehe hierzu auch den Bericht Zur Wulwerkuhle.


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  • Wallstraße

    Die Wallstraße verbindet die Westtorstraße mit dem Hellweg. Der Name Wall erinnert an die Burg- und Schlossanlage der Stadt Schwaney im 14. Jahrhundert.


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  • Westtorstraße

    Die Westtorstraße verläuft ab der Dorfmitte westlich in Richtung Dahl = das westliche Stadttor. Auch der Name Westtorstraße erinnert an eine frühmittelalterliche Sicherungslange städtischer Art.
     


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  • Zur Egge

    Die von West nach Ost verlaufende Straße im Baugebiet Kerkloh verbindet die Straßen Im Kerkloh und Zur Dorfbrücke. Die Bezeichnung Zur Egge weist auf das nahe Eggegebirge hin. Das Wort „Egge“ hat nach dem Mitteldeutschen Handwörterbuch von Lasch und Borchling folgende Bedeutung: „das äußerste Ende, Ecke, oder auch die äußerste Kante“. Das Wort „Egge“ oder „Eck“ taucht in vielen geografischen Bezeichnungen auf. Immer steht die Bezeichnung in Verbindung mit einer Kante an einem Abbruch. Ebenso richtig dürften auch andere Deutungen sein, die in Egge etwa einen langgestreckten, schmalen Gebirgsrücken sehen. In der Sache decken sich etwa beide Deutungen.


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  • Zur Wulwerkuhle

    Die Straße liegt im nördlichen Ortsteil. Die hier befindlichen Straßenzüge wurden Ende der 1970 Jahre angelegt, die Straßennamen auf Vorschlag von Heinz Küting im März 1980 festgelegt. Sie gehören zum Baugebiet Klusgrund.

    Die Bedeutung Wulwerkuhle oder wie es im Niederdeutschen heißt: „Wulwerkiuhlen“ ist nicht zweifelsfrei geklärt. Sie verweist zunächst auf die nordöstlich gelegene Feldflur „Wulferkuhle.

    Bis in die 1950er Jahre waren hier Lehmkuhlen zu sehen. Die Schwaneyer Bürger gruben hier den Lehm, den sie für den Hausbau benötigten, daher Kiuhlen/Kuhlen. In Schwaney ist die Flur auch als Wolfskuhle bekannt. Heinz Küting mutmaßt, dass der Name auf das Mitteldeutsche Worte „vüllen, Speisvuhl“ zurückzuführen ist. Aber auch der Hinweis auf eine frühere Siedlung Volquordinchusen wäre denkbar. In seiner Begründung für die Namensvergabe im Jahre 1980 ergänzt Heinz Künting seinen früheren Bericht in seinem Buch „Schwaney“ aus dem Jahre 1963 wie folgt: „Gleichzeitig diente die „Wulwerkuhle“ als Fanggrube für Wölfe, die größten Feinde der Viehhorden. Der letzte Wolf wurde hier um 1750 erlegt.“



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